Es sieht so süß aus, wenn Kinder mit ihrem Kaufmannsladen spielen. Die Realität im echten Supermarkt, der Einkaufspassage oder dem Möbelhaus zeigt jedoch oft ein anderes Bild: Eltern in Stresssituationen, Kinder die nörgeln und quengeln sowie Passanten, die nur ein verständnisloses Kopfschütteln für die Familie beim Shopping übrig haben. Wer entspannt mit seinen Kindern einkaufen möchte, der investiert am besten Zeit in ein wenig Planung und stellt gemeinsam mit dem Kind Regeln für das nächste Shoppingabenteuer auf. 
Einkaufen mit Kind geht auch stressfrei: 

Einkauf mit Kind - nicht immer einfach

Entspannt durch die Gänge schlendern, sich von netter Musik unterhalten lassen und in Ruhe den Einkaufszettel abarbeiten – wie simpel doch Einkaufen sein könnte. Eltern machen indes die Erfahrung, das ständig ein „Mama, ich möchte dies – Papa, wir brauchen noch jenes…“ dazwischen tönt. Viele Väter und Mütter meiden daher das Einkaufen mit Kind. Während des Wochenendeinkaufs, zu Stoßzeiten oder bei wichtigen Entscheidungen, die mit hohen Ausgaben verbunden sind, können Kinder in der Tat fehl am Platz sein. Dennoch ist es wichtig, dass sie wenigstens ab und zu ihre Eltern beim Einkauf begleiten, egal ob es sich um die Besorgung neuer Kinderschuhe oder nur um einen kurzen Lebensmitteleinkauf handelt. Auf diese Weise lernen die kleinen Mädchen und Jungen wichtige soziale Regeln, Abläufe und Verhaltensweisen. Solche Erfahrungen sind für die kindliche Entwicklung äußerst förderlich.

Einkaufen mit Kleinkind - Das Wie, Wo und Wann im Voraus überlegen

Mit einem Baby oder Kleinkind den Einkauf zu erledigen, ist oftmals noch unkompliziert. Das Einkaufen mit Kinderwagen hat den Vorteil, dass man den Einkauf gleich im Wagen verstauen kann. Schwieriger gestaltet es sich spätestens mit dem Sohn oder der Tochter in der Trotzphase zwischen zwei und fünf Jahren. Generell gilt: solange wie möglich sollte das Kind entweder in der Babyschale, dem Einkaufswagen oder dem Buggy sitzen. Dies gibt Ihnen mehr Kontrolle und das ständige Suchen Ihres Kindes bleibt Ihnen erspart. Außerdem lädt der Wonneproppen nicht die gesamte Produktpalette des Händlers ungefragt, aber gut gemeint, in Ihren Wagen – böse Überraschungen an der Kasse werden vermieden. Geschäfte, die besonders kinderfreundlich sind, haben breite Gänge und bieten ab und zu Ablenkungen für die Kleinen an. So zum Beispiel ein TV-Gerät, ein Schaukelpferd oder eine Spielecke für ältere Kinder. Besonders Läden mit süßwarenfreien Kassen punkten bei Eltern. Um die Kleinen während des Einkaufs zu beschäftigen, eignen sich Bilderbücher, ein Spielzeug oder ganz einfach ein paar Apfelspalten zum Knabbern. Dies wird zweifelsohne insgesamt keine Früchte tragen, wenn Sie mit ihrem Kind kurz vor dem Mittagsschlaf, in der Haupteinkaufszeit oder kurz vor der Essenszeit shoppen gehen. Dann ist das Kind aus gutem Grund unleidlich und auch eine wohl sortierte Einkaufsliste hilft Ihnen nur bedingt dabei, nichts zu vergessen.

Mit älteren Kindern Regeln aufstellen

Alle Beteiligten der Einkaufstour profitieren davon, dass Sie mit ihrem Kind vor dem Shopping generelle Regeln aufstellen. Ab einem Alter von knapp drei Jahren verstehen sogar Kleinkinder, dass sie nicht alles dürfen. Mehr als drei bis vier Grundsätze eignen sich für Kinder jedoch nicht. Beschränken Sie sich daher auf das Wesentliche, zum Beispiel:

  • Es gibt keine Süßigkeiten an der Kasse!
  • Im Laden wird nicht gerannt!
  • Wir kaufen nur ein, was wir auf unserer Liste notiert haben!

Im Gegenzug bekommt das Kind eine Motivationshilfe, beispielsweise eine extra Spielrunde Mensch-Ärgere-dich-nicht nach der Shoppingtour. Auch das Einbeziehen des Kindes in den Einkauf, kann die Situation in den Märkten entschärfen, etwa indem es mit einem Kindereinkaufswagen eigene Besorgungen übernimmt oder das Gemüse abwiegen darf.

Das konsequente Einhalten der Regeln, ohne lieb gemeinte Ausnahmen, entspannt die sonst stressige Einkaufstour in der Regel. Dennoch werden Kinder vielen marketingtechnischen Strategien der Einkaufspassagen ausgesetzt und kleinere Nörgeleien lassen sich nicht gänzlich vermeiden. In diesem Fall hilft es nur, die Nerven zu behalten, die Einkaufsliste abzuarbeiten und den herablassenden Blicken kinderloser Passanten ein Lächeln entgegen zu bringen.

Mit dem Kind einkaufen bei Hitze oder Kälte

Wenn Sie im Sommer bei Hitze oder im Winter bei Kälte mit dem Kind einkaufen sollten Sie es nie im Auto lassen! Auch nicht für einen ganz kurzen Einkauf! Im Sommer heizt sich das Auto sehr schnell auf und im Winter kühlt es dagegen sehr schnell aus. Entscheiden Sie sich dann lieber dafür das Kind zuhause zu lassen oder es zum Einkauf mitzunehmen. Sind Sie zu zweit unterwegs kann einer beim Kind bleiben und ggf. die Klimaanlage bzw. Heizung einschalten, so dass es angenehm bleibt im Auto. 
Vor allem im Sommer empfinden viele die klimatisierten Geschäfte und Einkaufscenter als sehr angenehm und bleiben länger dort. Das könnte dann zum Quengeln der Kinder führen, wenn sie wieder raus in die Hitze sollen. Im Winter hingegen sind viele Geschäfte sehr gut geheizt und es wird einem mit Winterjacke und Schal schnell zu warm. Auch kann der schnelle Wechsel vom warmen Geschäft raus in die Kälte gerade bei Kindern zu Erkältungen führen. Gut, wenn das Geschäft oder Einkaufscenter eine Garderobe hat wo man die Jacken für die Zeit des Einkaufs abgeben kann.